Auch nach einem halben Jahrhundert hat der Verein nichts von seiner Zugkraft verloren: Einzelne der vierzehn Spielerinnen und Spieler bei der diesjährigen Vereinsmeisterschaft des TSV Hohenrode waren sogar von der holländischen Grenze angereist, um sich an der Platte zu messen. Erster Gewinner des neu gestifteten Thomas-Meier-Pokals wurde nach dem siebenstündigen Turnier der „Senior“ der 1. Herrenmannschaft, Marcus Bruns.
Zum goldenen Jubiläum des Tischtennisvereins war nicht nur scheinbar der ganze Ort ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen, sondern auch ehemalige Aktive wieder zurückgekehrt und neue Talente an der Platte angetreten. Krankheitsbedingt als einziger Jugendspieler nahm Alexander Halle an der Vereinsmeisterschaft teil und maß sich mit den erfahrenen Spielern und Spielerinnen des Vereins, darunter Spieler der in der 2. Bezirksklasse spielenden 1. Herren.
Olaf Meyer, Vereinsvorsitzender des TSV, begrüßte die aktiven und passiven Mitglieder und die zahlreich erschienenen Gäste. Ihnen stand ein spannender Turniertag bevor: Bei aller guten Laune wurden die einzelnen Spiele des nach Schweizer System gespielten Turniers mit viel Ehrgeiz ausgefochten. Viele Partien gingen in den fünften Satz und forderten den Teilnehmenden nicht nur Tischtenniskönnen, sondern bei sieben Runden vor den Finalspielen auch viel Ausdauer ab.
Das Endergebnis schließlich lässt die Dramatik der Finals nicht erahnen: Mit einem nur scheinbar klaren 3:0 gewann Marcus Bruns ein hart umkämpftes Tischtennisduell gegen seinen Mannschaftskameraden Sascha Umlauf. Der Vorjahressieger Umlauf ließ trotz seiner lässigen Spielart seinen Gegner jeden Punkt teuer erkaufen, konnte sich letztlich in den drei Sätzen jedoch nicht gegen Bruns’ dynamisches und fokussiertes Spiel durchsetzen.
Auch das Spiel um den dritten Platz wurde vom Publikum begeistert verfolgt. Jennifer Halle-Potter und Christopher Buß waren sich bereits in der Vorrunde begegnet und trafen im Finale erneut aufeinander. Nach einer energiereichen Partie endete das Match mit einem von Buß aus der Tiefe zurückgeholten Schmetterball von Halle-Potter für ein denkbar knappes 12:10. Olaf Meyer feierte den Erfolg seiner beiden Mitspieler aus der 2. Herrenmannschaft des TSV: „Es ist schön, dass die 2. Herren endlich wieder im Finale vertreten war, und das gleich zu zweit.“
Nach über sieben Stunden Tischtennisdramatik endete die aktive Phase der Vereinsmeisterschaften mit der Übergabe des neuen Thomas-Meier-Pokals, gestiftet in Gedenken an den vor einem Jahr verstorbenen langjährigen 1. Vorsitzenden des TSV. Viele der Teilnehmenden und Gäste blieben noch bis in die späten Abendstunden, um die gute Atmosphäre zu genießen.